Im freien Spiel können sämtliche Fertigkeiten am Instrument ausprobiert und verfeinert werden.
Ohne sich an eine Vorlage wie bei einem Song mit Rhythmus und Melodie halten zu müssen, kann man jetzt vollkommen frei versuchen, alle erlernten Techniken und Fertigkeiten in einen harmonischen Kontext zu bringen.
Durch diese Art des Übens wird das Handling auf dem Instrument und der Umgang mit den Effekten massiv gesteigert. Das Ziel ist, das Zusammenspiel mit den diversen Spieltechniken und Effekten im kleinsten Detail zu verfeinern.
Man kann sich jetzt eine rhythmische Vorlage ausdenken und diese beliebig wieder verändern. Dies kann im Wechsel mit Einzelton, Akkorden und Intervallen exzessiv vorgenommen werden, je nach Vorlieben und ohne Einschränkungen.
Am Anfang kann man sich diesem Thema mit ein paar wenigen Vorlagen nähern. Hier merkt man dann aber sehr schnell, dass jede Vorlage in kurzer Zeit an seine Grenzen stößt, da sie recht bald langweilig wird. Hier kommt das freie Spiel zum Einsatz. Alle Vorlagen können in der Rhythmik und dem Tonvorrat komplett umgebaut und neu erfunden werden. Spannend ist dabei auch das Experimentieren mit dem Wechsel der verschiedenen Tonan-schlägen im Spiel.
Beim freien Spiel ist das genaue Hinhören in Bezug auf das was und wie es gespielt wird entscheidend. Das Ganze soll immer einen harmonischen Guß ergeben. Dabei ist die absolute Präzision im Spiel wichtig. Damit wird nichts dem Zufall überlassen, alle eingebrachten Spieltechniken sind perfekt geübt und werden jetzt ins Spiel integriert.
Das Ideal dabei ist, die eigene Klangvorstellung und das Handling im Spiel massiv zu verbessern. Dabei ist es ganz entscheidend zu wissen, dass nicht das Instrument die Töne kreiert, sondern der Spieler in seinem Kopf. Die Klangvorstellung ist dabei immer nur so gut, wie man die Techniken in den Details geübt hat. Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, in jeder Übung bis ins kleinste Detail abzutauchen, um sie dann mit absoluter Präzision in Bezug auf das Handling und die Klangvorstellung zu beherrschen. Genau dies ist gerade im freien Spiel perfekt und vor allem mit viel Spass zu beüben.
Zur Kontrolle ist es dabei immer sehr hilfreich, wenn man sich beim freien Spiel immer wieder mal aufnimmt, dann abhört und die Problemfelder korrigiert bzw. optimiert usw. Jeder Ton und jede Tonkombination soll im Einklang mit den Effekten zum Leben erweckt werden.
Auch hier ist es sehr wichtig, das freie Spiel im ersten Step ganz langsam zu spielen, um jede Ungenauigkeit genau hören zu können. Erst wenn alles wirklich gut mit perfekten Tönen, gutem Einsatz der Effekte und stolperfrei gespielt werden kann, sollte die Spielgeschwindigkeit langsam erhöht werden. Dabei auch immer auf absolute Präzision achten. Dann kann die Geschwindigkeit wieder etwas erhöht werden usw.
Hier sind einige Vorlagen zum Üben, um sich dem Thema zu nähern:
Hier ist das Video mit den Übungen anhand der Vorlagen und ohne diese:
Hier ist noch eine Übung ohne weitere Vorlagen: