Die 2. Position, Cross Harp, die Blues Spielweise
Beispiel Oh When The Saints- Die ersten 3 Zeilen sind in G Dur, in der 2. Position
- Die letzten 3 Zeilen sind in C Dur, in der 1. Position
Übung_10001.JPG JPG Datei [860.0 KB]
Oh When The Saints in G Dur, 2. Position unten gespielt
https://youtu.be/oyWHt2iXiLQ
Oh When The Saints in C Dur, 1. Position in der Mitte gespielt
https://youtu.be/bajAnJuqzRY
Beispiel Tom Dooley in der 1. Position, C Dur, oben gespielt- Dieses Stück ist in C Dur sehr hoch notiert, also der 1. Position.
- Hier kommt noch kein Bending vor
Übung_11.JPG JPG Datei [868.4 KB]
Tom Dooley, in der 1. Position, C Dur, unten gespielt- 1. Position
- jetzt kommen Bendings vor
Übung_111.JPG JPG Datei [842.2 KB]
Tom Dooley, G Dur unten gespielt- 2. Position
- im unteren Bereich der Harp gespielt
Übung_1111.JPG JPG Datei [865.7 KB]
Tom Dooley, G Dur, im mittleren Bereich der Harp- 2. Position
- in der Mitte der Harp gespielt
Übung_11111.JPG JPG Datei [877.5 KB]
Eine Erläuterung zur 2. Position oder Blues Position, Cross Position
Das Video dazu:
https://youtu.be/xbqCWSEXngM
Eine theoretische Beschreibung des Themas:
Die 2. PositionEine Erläuterung zum besseren Verständnis, warum sich die 1. Position C Dur vollkommen anderes spielt, als die 2. Position G Dur und eben auch anders klingt.
2.Position-NEU.doc Microsoft Word-Dokument [42.0 KB]
Detailbetrachtung der 2. Position, G Dur auf der C Harp
Warum klingen die 1. und 2. Position verschieden:
Die Songs „Oh When The Saints“ und „Tom Dooley“ machen das spielerisch deutlich:
- Wenn der Song „Oh When The Saints“ im unteren Bereich von Kanal 1 – 4 der Harp in der 2. Position
gespielt wird, klingt er deutlich spannender als im mittleren Bereich von Kanal 4 – 6 in der 1. Position.
- Das liegt daran, dass alle Ziehtöne harmonisch gebendet angespielt werden können und auch ein Bending Ton vorkommt: A
auf Kanal 3 ziehen, 2 Halbtonschritte gebendet.
- Das macht den Sound erheblich schmutziger.
- Zudem klingen die tiefen Töne besonders interessant in Kombination mit den Effekten wie Handvibrato, Kehlkopfvibrato und
Mundholraumveränderung.
- Dennoch ist bei dem Song „Tom Dooley“ festzustellen, dass er auch in der 1. Position im unteren Bereich
der Harp gespielt, durchaus interessant ist. Der lieblich weiche Sound der mittleren Lage der Harp kann auch mit den jetzt notwendigen Bendingtönen gespielt werden.
- Die 2. Position ist deutlich schmutziger im Sound, da hier alle
wesentlichen Töne der Tonleiter = immer der 1., 3., 5., 7. Ton angebendet gespielt werden können, was in der 1. Position so nicht geht.
- In der C Dur Tonleiter, 1. Position, können von den wichtigen Tönen nur G (5. Ton) und B (Deutsch H, 7. Ton) gebendet
werden, aber nicht E (3.Ton) und C (1. Ton).
- Zudem ist der Tonabstand vom 7. auf den 8. Ton hier nur ein Halbtonschritt. Bei der 2. Position G Dur mixolydisch haben
wir dort einen Ganztonabstand, was wesentlich dissonanter klingt.
- Allerding ist festzustellen, dass „Tom Dooley“ im mittleren Bereich der Harp gespielt sowohl in der 1. als auch in der
2. Position ziemlich gleich klingt:
- Das liegt daran, dass bei der 2. Position G Dur in diesem Stück der 7. Ton nicht vorkommt und somit der dissonante Sound
wegfällt.
- Dennoch besteht hier natürlich die Möglichkeit, in der 2. Position die Töne D, und A anzubenden. Wobei der Ton A zu G
Dur nicht so wirklich spannend ist, da er der 2. Ton der Tonleiter ist (aber auf D aufgelöst wird er wieder interessant, was hier aber nicht vorkommt).
Hier eine Gegenüberstellung der 1. mit der 2. Position:
Die C Dur (ionisch) Tonleiter:
1.
2. 3. 4.
5. 6. 7. 8. Ton
C D E F G A B C
Die
wesentlichen Töne sind bei C Dur somit C, E, G und B (H).
Die hier auf der C Harp in C Dur spielbaren Akkorde
sind:
- C Dur auf den Kanälen 1, 2, 3 blasen mit den Tönen C, E, G
- G Dur auf den Kanälen 1, 2, 3 ziehen mit den Tönen G, B (H), D
Die G Dur (mixolydisch)
Tonleiter:
1.
2. 3. 4.
5. 6. 7. 8. Ton
G A B C D E F G
Die
wesentlichen Töne sind bei G Dur: G, B ( Deutsch H), D und F.
Die hier auf der C Harp in G Dur spielbaren Akkorde
sind:
- G Dur auf den Kanälen 1, 2, 3 ziehen mit den Tönen G, B (H), D
- D Moll auf den Kanälen 4, 5, 6 ziehen mit den Tönen D, F, A
- C Dur auf den Kanälen 1, 2, 3 blasen mit den Tönen C, E, G
FAZIT:
- Wir sehen hier, dass die Töne der C Dur Tonleiter (Ionisch, 1. Position) exakt die gleichen sind, wie bei der G
Dur Tonleiter (Mixolydisch, 2. Position).
- Somit können sowohl die G Dur, als auch die C Dur Tonleiter von Kanal 1 – 10 gespielt werden.
- Entscheidend ist hierbei nur, dass die harmonischen Verhältnisse bei C Dur und G Dur klar und spielbar
sind:
- D.h., der Schlusston sollte bei der C Dur Tonleiter C sein und die wesentlichen Töne sind hier C, E, G und B (deutsch
H).
- Bei der G Dur Tonleiter ist der harmonische Schlusston G und die wesentlichen Töne sind hier G, B (deutsch H), D und F.
- G Dur bietet mit den in dieser Tonart jetzt auf der Harp spielbaren drei Akkorden die Möglichkeit, bei populären Songs
aus Pop, Rock, Blues, Rock´n Roll, Boogie, Funk etc. eine Begleitung zu spielen und Akkordeinwürfe ins Spiel zu integrieren und zwar in der Form, wie Pianisten und Gitarristen dies
tun.
- Der ganz große Vorteil der 2. Position ist damit
- die Möglichkeit, Akkorde im Spiel harmonisch zu integrieren
- und das raue Spiel im Kontext mit dem Bending.
Spezielle Übungen zur 2. Position G Dur
Übung 1 + 2 zur 2. Position.Diese Übung soll helfen, die G Dur Tonleiter besser zu verstehen und mit ihr zu spielen.
Übung 1 + 2 in der 2. Position .tif Tagged Image File [4.2 MB]
Übung 3 zur 2. PositionHier geht es um das harmoniische Verständnis zu den Tönen der G Dur Tonleiter.
Übung 3 in der 2. Position .tif Tagged Image File [4.2 MB]
Video Übung 1, 2. Position, die G Dur Tonleiter
https://youtu.be/mOEM-XtzKlQ
Video Übung 2, 2. Position, 1. Improvisation
http://youtu.be/4E8YEmI5wpI
Video Übung 3, 2. Position, 2. Improvisation
http://youtu.be/Ya5aeCaet40
Weitere Möglichkeiten, die Tonleiter perfekt zu üben:
Hier ist das Video dazu:
G Dur mixolydisch
https://youtu.be/6nAYTdsC73o
Anspiel von jedem 2. Ton der Tonleiter
https://youtu.be/WKlXHF-BB6g
Hier ist das Video dazu:
Anspiel von jedem 3. Ton der Tonleiter
https://youtu.be/BIxTQl7yYfg
Anspiel von jedem 4. Ton der Tonleiter
https://youtu.be/h0HK_X_yxgw
Hier ist das Video dazu:
Die wichtigsten Töne der Tonleiter
https://youtu.be/RghKi5e0FY8
Das durcheinander spielen im Tonvorrat der Tonleiter
https://youtu.be/XS6FeswJ5o4
Hier ist das Video dazu:
Die Integration tonleiterfremder Töne
https://youtu.be/uf0FY4z7KDQ
Die wichtigsten Töne der Tonleiter auf den unteren 3 Kanälen
https://youtu.be/NUHd-Yx6ej8
Das Positionsspiel und die Kirchentonleitern
Die verschiedenen Positionen 1-5 basieren auf den Kirchentonleitern. Hier sind die Modelle:
Gegenüberstellung der Dur und Moll verwandten ModiDur: Ionisch, mixolydisch und lydisch
Moll: dorisch, phrygisch
Kirchentonleitern Teil III.jpg JPG-Datei [4.6 MB]
Moll Modi und Locrisch:Moll: aeolisch
Die Ausnahme Locrisch. Diese Tonleiter ist weder Dur noch Moll zuzuschreiben.
Kirchentonleitern Teil IV.jpg JPG-Datei [4.4 MB]
Die Kirchentonarten
Hier wird folgendes Prinzip angewandt:
Die Grundtöne ändern sich, dadurch verschieben wir lediglich die Halbtonabstände zwischen dem 1. und 8. Ton der jeweiligen
Tonleiter. Die Töne von C ionisch, D dorisch, E phrygisch, F lydisch, G mixolydisch, A äolisch und B lokrisch sind dabei alle in der C Dur Tonleiter enthalten. Diese werden nicht verändert, nur die
Anfangs- und Schlusstöne der jeweiligen Tonleiter!
Die dur- und mollverwandten Modi:
Dur Charakter haben: Ionisch, lydisch und mixolydisch
Moll Charakter haben: dorisch, phrygisch und äolisch
Der lokrische Modus ist hier eine Ausnahme: er ist weder Dur noch Moll eindeutig zuzuordnen.