Das Video dazu:
Jeder Harmonika Spieler ist darauf bedacht, einen schönen, individuellen Sound zu herzustellen. Doch wie kannst du dieses bestmöglich erreichen? Der Schlüssel zu dem ungetrübten Harpinisten Glück sind die akustischen Effekte und deren Kombination. Mit diesen Effekten kannst du, ohne elektrische Komponenten zu benötigen, herrlich mitreißende Sounds spielen. Selbst wenn du mit elektrischen Effekten arbeitest, ist der akustische Sound immer noch der wesentlichste Faktor. Viele versuchen Schwächen beim akustischen Ton mit elektrischem Sound zu verschleiern. Doch ein Musiker hört die Schwäche garantiert. Verlass dich daher grundsätzlich immer auf deinen individuellen akustischen Ton. Wenn du das beherzigt, wirst du mit dem elektrischen Spiel erfrischende Höhenflüge erleben und keine Notlösung versuchen.
Welche Effekte sind hervorragend kombinierbar?
Spiel erst einen Effekt, der gut läuft, z.B. Handvibrato. Dann versuchst Du z.B. die Mundholraumveränderung einzubinden. Erst wenn diese Kombination wirklich problemlos funktioniert, nimm z.B. noch das Kehlkopfvibrato dazu. Jetzt hast Du bereits 3 Effekte kombiniert. Als Krönung des ganzen kannst Du noch das Bending hinzufügen.
Wenn Effekte kombiniert werden ist es ganz wichtig darauf zu schauen, wie diese sinnvoll in der Bewegung zusammengebracht werden können. Hier gibt es eine Regel: Ein dumpfer Ton ergänzt sich wunderbar mit einem tiefen Ton und ein heller Ton mit einem hohen Ton.
D.h. jetzt folgendes: Bei geschlossener Handstellung erklingt ein dumpfer Ton, bei der Unterkieferbewegung nach unten und der Zungenbewegung nach hinten (Mundholraumveränderung) ein tiefer Ton. Auch beim Bending erklingt ein tiefer Ton. Somit ist wie folgt zu verfahren:
Grundsätzlich sollte die Bewegung aller Effekte in einer gleich-mäßigen Geschwindigkeit vollzogen werden. Die Handstellung öffnet sich also in der gleichen Geschwindigkeit, wie sich z.B. der Unterkiefer nach oben bewegt und umgekehrt.
Höre dir hierzu auch meine Klangbeispiele auf der Übungs CD an.
Jeder einzelne Effekt sollte für sich aber erst einmal relativ sicher beherrscht werden, bevor Du die Kombinationsmöglichkeiten probierst. Du musst nur realisieren, dass jeder Effekt unabhängig voneinander spielbar ist. Eine Kehlkopfbewegung behindert dich nicht bei der Bewegung des Unterkiefers, der Zunge oder der Hände. Diese Übungen sind zwar sehr aufwendig, aber enorm effektiv. Du wirst vollends begeistert sein, da dein Sound völlig neue Dimensionen annehmen wird.
Hier noch ein paar interessante Beispiele für die Anwendung der Effektkombination bei Akkorden:
Man stellt schnell fest, dass die Effektkombination das wichtigste beim Spiel auf einem Instrument ist.
Stellt Euch am besten vor, Ihr würdet einem Kleinkind eine Geschichte erzählen, um es zum Einschlafen zu bewegen. Hierzu schaffen wir die volle Aufmerksamkeit beim Lesen durch:
Bei der Musik ist es exakt das Gleiche.