Das Video dazu:
Der Blaston:
Der Ziehton:
Es gibt zwei Möglichkeiten, um der Mundharmonika einen Ton zu entlocken. Und zwar ist dies zum einen die Spitzmundtechnik und zum anderen die der Zungenabdeckung. Beide Ansatzarten haben ihre Vor- und Nachteile:
Wenn man sich erst einmal für die Spitzmundtechnik entschieden hat, ist diese sicher einfacher zum Erlernen, da der Ansatz bereits auf natürliche Weise realisiert werden kann. Die Tonentfaltung ist hier etwas härter, aber die Töne lassen sich wunderschön perkussiv spielen. Zudem ist man hiermit in der Lage, sehr schnell zu spielen und andere Effekte zu realisieren, als sie bei der Zungenabdeckung möglich wären. Doch wie müssen wir die Lippen formen, um mit dieser Technik einen Ton spielen zu können: Hier werden die Lippen zu einem "O" geformt und dann noch etwas nach vorne gewölbt, so als wenn man einen Pfeifton erzeugen bzw. mit einem Strohhalm trinken würde. Pfeift einen Ton, merkt euch die Lippenstellung und geht nun mit dieser auf einen Kanal der Harmonika.
Die Zungenabdecktechnik ist etwas schwieriger zu erlernen, man kann aber hiermit einen wesentlich weicheren Ton erzeugen. Viele der großen alten Harp Spieler haben diesen Ansatz bevorzugt, weil sie so Einzeltöne warm und weich ins Spiel einbringen konnten sowie die Akkorde. Er ist wie folgt zu üben:
Wir dichten wir mit der Zunge den Bereich der Kanzelle ab, der nicht mit angespielt werden soll. Mit dem Mund wird dann zusätzlich nach links oder rechts abgedeckt, so dass nur noch ein Kanal zur Tonerzeugung frei bleibt.
Beide Ansatztechniken haben ihre Berechtigung und sind idealer Weise vom einem Spieler zu beherrschen, da man so im ständigen Wechsel zwischen diesen die herrlichen Sounds der alten Meister nach spielen und moderne Spieltechniken realisieren kann.
Hilfestellung
Wenn der Einzelton nicht deutlich, oder mit hohem Luftverlust erzeugt wird, muss man folgendes versuchen:
Bei Luftverlust dichten die Lippen gegenüber der Kanzelle nicht genug ab, ansonsten ist der Ansatz aber korrekt. Die Lippen müssen nur etwas stärker auf das Instrument gelegt werden und ihr werdet feststellen, dass der Ton erheblich besser klingt. Ideal ist es, wenn ihr den Ton mit dem Fehler des Luftverlustes anspielt und während des Einzeltonspiels, ohne den Luftstrom zu unterbrechen, die Lippen etwas stärker auf die Harp drückt, bis keine Luft mehr entweicht und der Ton schön sauber und klar intoniert wird. Drückt die Lippen nicht zu stark an, das behindert beim freien Spiel. Diesen Ansatz dann so oft wiederholen, bis er automatisch realisiert werden kann.
Wenn noch Kratztöne erklingen, nimm dir erst einmal folgende Übung vor:
Stell dich vor einen Spiegel und versuche nun, einen Spitzmund zu formen, so wie beim Pfeifen. Der Luftdurchlass sollte nun so klein wie möglich sein, also etwa so groß wie beim Trinken mit einem kleinen Strohhalm. Wenn der Luftdurchlass grösser ist, versuche die Lippen etwas mehr nach vorne zu wölben. Die Übung vor dem Spiegel ist die beste Art, die Mundstellung in den Griff zu bekommen. Nun nimm die Harp und versuch auf irgendeinem Kanal erst einen sauberen Blas- und dann Ziehton zu erzeugen. Wenn du nicht genau weißt, ob der gespielte Ton nun korrekt ist, deck einfach mit den Fingern, Papier oder einem Klebeband die benachbarten Kanäle ab. Spiel den gewünschten Ton an und so kannst du hören, wie er klingen soll. Jetzt entferne die Abdeckung wieder.
2. Verschieb die Harp mit dem Spitzmund ganz langsam erst nach
rechts, da meistens der höhere Ton mitgerissen wird. Jetzt
sollte der Ton ohne Kratzer erklingen. Wichtig ist hier, ganz
langsam vorzugehen, um ein Gefühl für die kurzen Wege zu
bekommen, die für die
Korrektur des Tones nötig sind.
Eine Alternative wäre, den Kopf zu verschieben oder Kopf und
Harp.
Je öfter du dir diese Übung vornimmst, umso schneller wird dieser Fehler vermieden. Sie ist für jeden Bläser unabdingbar. So eine Übung festig den Ansatz ungemein und das ist für ein schnelles Vorankommen auf der Harp unerlässlich.