Tonfärbung durch Mundhohlraumveränderungen:
Das Video dazu:
http://youtu.be/XELm5CR5LGA
Um den Mundhohlraum zu verändern, werden der Unterkiefer und die Zunge
benutzt:
- Wenn z.B. Töne, nehmen wir die Kanäle 1, 2 und 3 blasen, angespielt werden und der
Unterkiefer während des Spiels langsam auf und ab bewegt wird, kann man bereits eine deutliche Veränderung des Klanges feststellen. Hier stellen wir uns vor, wir vollführen eine
Kaubewegung.
- Nimmt man nun auch noch die Zunge hinzu und bewegt diese im Wechsel von
vorn nach hinten, verstärkt sich die Tonfärbung ganz erheblich und wird noch viel prägnanter.
- Die Zunge wird aber nicht nach hinten unten bewegt, denn dieser Vorgang ist nicht mit dem
Bending zu verwechseln. Ganz interessant klingt dieser Effekt, wenn nur die Zunge in der waagerechten bewegt wird, also von vorne nach hinten und zurück.
- Sprich dir dazu einmal joi-joi-joi oder ia-ia-ia vor, das ist die entsprechende Bewegung.
Wenn du dir ein „joi“ vorsprichst, geht die Zunge beim „jo“ nach hinten und beim „oi“ wieder nach vorne.
- Es ist oft sinnvoll, beide Ansätze zusammen zu spielen. Dadurch wird die Klangvielfalt
noch erheblich gesteigert. Wenn wir Bending oder Perkussiv spielen, können wir die Zunge natürlich nicht mit bewegen, da sie ja bereits woanders gebraucht wird.
Die Kombination von Unterkiefer und Zunge läuft wie folgt
ab:
- Der Unterkiefer geht nach unten und gleichzeitig die Zunge nach hinten. Wichtig: Die
Geschwindigkeit der beiden Bewegungen ist absolut gleich.
- Wenn der Unterkiefer nach unten geht, wird der Ton tiefer, ebenso wenn die Zunge nach hinten
geht. Deshalb ergänzen sich diese Bewegungen wunderbar.
- Der Unterkiefer geht nach oben und gleichzeitig die Zunge nach vorne. Wichtig: Die
Geschwindigkeit der beiden Bewegungen ist absolut gleich.
- Wenn der Unterkiefer nach oben geht, wird der Ton höher und ebenso wenn die Zunge nach vorn
geht.
Tipp: Spiele erst zusammenhängend
die Kanäle 1, 2 u. 3 blasen oder ziehen mit der Unterkieferbewegung an und schau, dass diese Bewegung gut läuft. Erst im 2. Schritt dann die Zungenbewegung wie oben beschrieben
hinzuziehen.
Diese Übung möglichst langsam durchführen. Im Blasen erst die volle Bewegung - z.B.
Unterkiefer nach unten und wieder rauf und die Zunge dabei nach hinten und wieder nach vorne - durchführen und erst dann ins Ziehen wechseln.
Wichtig ist hier, die Übung ganz langsam zu zelebrieren, da wir nur so spüren können, wie wir
hier den Luftstrom und damit den Sound auf geniale Weise beeinflussen können.
Im Aufbaukurs zeige ich dann, wie wir diese Effekte zusammen-bringen und sie in unser Spiel integrieren
können.
Hier ist schon ein Beispiel dafür:
https://youtu.be/bHWvSWvcf1M