Thomas Hippe alias Jazzy-T Blues Harp / Mundharmonika Live - Studio - Unterricht
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Das Spiel mit den Intervallen

Die Intervalle sind ein wichtiges Element, um eine Improvisation interessanter und variationsreicher gestalten zu können. Es ist sicher mit viel Übung verbunden, die Intervalle mit der Zungenabdecktechnik zu spielen, doch die Mühe lohnt sich unbedingt. Lasst euch also nicht von momentanen Fehlschlägen entmutigen, denn mit dieser Technik können ganz neue Klangteppiche ins Spiel integriert werden.     

 

Doch was sind Intervalle? Es handelt sich um einen bestimmten Abstand zwischen zwei Tönen, der über die Halbtöne definiert wird, die sich zwischen den Tönen befinden:  

  • Nehmen wir ein Beispiel: Der Tonabstand zwischen Kanal 4 ziehen und 5 ziehen entspricht einer kleinen Terz, also einem Abstand von 3 Halbtönen. Wenn man diese Kombination zusammen spielt fällt sofort auf, dass dies sehr spannend klingt.
  • Spielt man hingegen Kanal 2 ziehen und 3 ziehen zusammen, klingt es nicht so spannend. Der Grund ist, dass hier eine große Terz gespielt wird. Hier haben wir einen Tonabstand von 4 Halbtönen.      
  • Allein durch diese Beispiele wird deutlich, dass die Kenntnis über die Intervalle durchaus interessant ist, da man diese bewusst ins Spiel einbringen kann und nicht mehr intuitiv. Somit wird der eigene Sound variantenreicher, farbiger, lebendiger.     

 

Hier ein Überblick über die Intervalle:

           

           

          Töne                    Halbtonschritte                                                                

Prime         :   C  auf  C    (Reines Intervall)      0

Kl. Sekunde   :   C  auf  Db                           1

Gr.Sekunde    :   C  auf  D                            2

Kl. Terz      :   C  auf  Eb                           3

Gr. Terz      :   C  auf  E                            4

Quarte        :   C  auf  F    (Reines Intervall)      5

Tritonus      :   C  auf F#                            6

Kl. Sexte     :   C  auf  Ab                           8

Gr. Sexte     :   C  auf  A                            9

Kl. Septime   :   C  auf  Bb                           10

Gr. Septime   :   C  auf  B                            11

Octave        :   C  auf  C`   (Reines Intervall)      12

None          :   C  auf  D`   (Octave & Sekunde)      14

Dezime        :   C  auf  E`   (Octave & Terz)         16

Undezime      :   C  auf  F`   (Octave & Quarte)       17

Duodezime     :   C  auf  G`   (Octave & Quinte)       19

Tredezime     :   C  auf  A`   (Octave & Sexte)        21

 

Alle Intervalle können natürlich noch durch entsprechende Vorzeichen erhöht (#) oder erniedrigt (b) werden. Das sind dann die übermäßigen (Vorzeichen #) bzw. verminderten (Vorzeichen b) Intervalle.

 

Abdeckung von 2 Kanälen am Beispiel von Kanal 1 und 4 ziehen:

 

  • Wir decken jetzt mit einem einfachen Klebeband die Kanäle 2 und 3, sowie den Kanal 5 ab, da diese nicht mit angespielt werden dürfen.
  • Nun fangen wir mit den Ziehtönen 1 und 4 an und lassen erst einmal die Zunge weg, da die Kanäle, die nicht angespielt werden, ja momentan abgedeckt wurden. Es erklingen nun die Töne D und D eine Octave höher. Den Klang dieser Octave müssen wir jetzt verinnerlichen, um eine Referenz im Ohr zu haben.
  • Dann legen wir die Zungenoberseite (im vorderen Bereich) auf die beiden immer noch abgedeckten Kanäle und zwar so, dass die beiden Töne immer noch sauber klingen. Auf diese Weise trainiert ihr bereits die richtige Zungenstellung. Sind noch Fehlerquellen vorhanden, müsst ihr so lange versuchen die Zungen- und Mundstellung zu optimieren, bis die Töne sauber intoniert werden.
  • Wenn dies gut funktioniert, kann das Klebeband auf den Kanälen 2 und 3 abgenommen werden. Legt jetzt die Zunge nur auf die Kanäle 2 und 3, so dass diese nicht erklingen. Nun müsst ihr die Zungen- und Mundstellung so lange ganz langsam verbessern, bis die Octave klar und deutlich intoniert wird.
  • Sollte es keine Schwierigkeiten mehr mit der Zungenabdeckung geben, nehmt auch das Klebeband vom Kanal 5 ab und versucht jetzt die Abdeckung zum Kanal 5 mit dem Mund vorzunehmen.
  • Wenn dies auch gut funktioniert, nehmt Euch die Kanäle 2 und 5 blasen vor. Das Prinzip ist jetzt das Gleiche wie bei Kanal 1 und 4, nur mit dem Unterschied, das jetzt mit dem Mund auch zum Kanal 1 abgedeckt werden muss. Damit muss die Mundbreite optimal sein, um die Oktave auf den Kanälen 2 und 5 blasen korrekt spielen zu können.
  • Die Mundbreite entspricht dem Akkordspiel mit 4 Tönen, wie z.B. bei Kanal 1, 2, 3, 4 blasen = C Dur.
  • D.h., wenn die Akkorde gut gespielt werden können, wird das Intervallspiel in Bezug auf die Mundbreite deutlich leichter fallen.    

 

Das VIDEO zu den Intervallen mit der 2 Lochabdeckung

  

https://youtu.be/LaGEBH-bqLA

 

Hier mal alle Intervalle mit der 2 Lochabdeckung angespielt:

 

https://youtu.be/XEZvFI_hxWk

 

 

Abdeckung von 1 Kanal am Beispiel von Kanal 1 und 3 ziehen:  

 

  • Nun haben wir aber auch noch die Möglichkeit, zwei Töne gleichzeitig zu spielen, wenn wir nur einen Kanal dazwischen abdecken.
  • Hierzu legen wir nur die Zungenspitze in den abzudeckenden Kanal und bespielen die beiden benachbarten Töne.
  • Die Zungenspitze wird nicht in den Kanal gedrückt, sondern nur gelegt. Da die Zunge weich ist, verdeckt sie ansonsten noch einen zweiten Kanal und das Intervall ist nicht spielbar.
  • Die Mundbreite entspricht exakt dem Akkordspiel mit 3 Kanälen, wie z.B. bei Kanal 1, 2, 3 ziehen = G Dur.  
  • Wenn dies gut funktioniert, versucht Kanal 2 und 4 ziehen zu spielen. Hier muss jetzt die Mundbreite passen, da ansonsten der Kanal 1 oder 5 mit erklingt.

 

Das Video zu den Intervallen mit der 1 Lochabdeckung

 

https://youtu.be/BKnERwMyZ6U

 

 

Hier mal alle Intervalle mit der 1 Lochabdeckung angespielt:

 

https://youtu.be/tXYWGb18rNs

             

 

Nun gibt es natürlich auch Intervalle, die ohne Zungenabdeck-technik gespielt werden. Hier handelt es sich um die Doppeltöne, die wir als Shake oder zusammenhängend spielen.
 

Um die Intervalle ins Spiel integrieren zu können, übt folgende Wechsel:

  • Innerhalb der Zweilochabdeckung: z.B. von Kanal 1 und 4 ziehen auf Kanal 3 und 6 blasen
  • Innerhalb der Einlochabdeckung: z.B. 1 und 3 ziehen auf 2 und 4 ziehen.    
  • von einem Einzelton auf ein beliebiges Intervall und umgekehrt, sowie von Intervallen auf Akkorde.

 

Alle Intervalle müssen absolut korrekt angespielt werden können. Ansonsten hat man einen undefinierbaren Soundbrei, der das Spiel verschlechtert. Wenn Ihr das beim Üben beherzigt, wird der Umgang mit den Intervallen bald Routine und die Integration ins Spiel unglaublich viel Spaß machen.         

 

 

Das Video zur Improvisation mit den Intervallen:

 

https://youtu.be/oe8zMmxd3UA

 

 

 

Eine kleine Übung für Intervalle
Intervallübung.doc
Microsoft Word-Dokument [24.5 KB]

 

© by Jazzy-T alias Thomas Hippe

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Thomas Hippe

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