Thomas Hippe alias Jazzy-T Blues Harp / Mundharmonika Live - Studio - Unterricht
            Thomas Hippe alias Jazzy-T             Blues Harp / Mundharmonika Live - Studio - Unterricht

Andere Harmonika Hersteller und –Typen

 

Es ist immer interessant und auch wichtig, sich anderen Harp-Modellen und Herstellern zu widmen, um das für sich persönlich geeignete Instrument zu finden.

 

Jedes Modell hat bestimmte Eigenschaften:

 

Der Ton unterscheidet sich teilweise bei den Harps ganz gewaltig. Die einen klingen eher höhenlastig, also sehr perkussiv und knackig, die anderen sind eher mittenlastig und damit weicher und wärmer im Klang. Ich benutze z.B. als Backup bei Auftritten Lee Oskar Harps, mit denen ich persönlich sehr gut zurecht komme, da diese gut in der Hand liegen und bei mir einfach länger halten. Bei Auftritten bevorzuge ich in erster Linie die Seydel 1847 Classic mit Stahlstimmzungen und Holzkanzelle. Dieses Modell entspricht meiner Art zu spielen perfekt: laut, knackig und extrem haltbar.

 

Die Ansprache ist bei jedem Modell unterschiedlich. D.h. einige Harps lassen sich sehr leicht anspielen und auch besser benden. Das liegt an der Luftdichtigkeit der Instrumente und natürlich der verwendeten Stimmzungenlegierung, denn diese beeinflußt das Schwingungsverhalten des Instrumentes erheblich. Dies ist allerdings auch wieder ein subjektives Empfinden und nur durch Ausprobieren von Instrumenten zu definieren. Hier ist es ganz wichtig zu beachten, dass einige Spieler etwas Gegendruck bevorzugen und damit besser zurecht kommen, als wenn die Töne ganz leicht anspielbar sind. Das ist ein typisches Thema für alle Blasinstrumentalisten. Ich nehme am liebsten ganz leicht ansprechende Instrumente. Wer dies bevorzugt, sollte einmal Instrumente mit Legierungen aus Phosphor-Bronze und Stahlstimmzungen ausprobieren: 

 

  • Die Phosphor-Bronze Legierungen sind extrem leicht in der Ansprache und dabei im Sound wunderbar weich. Gitarristen kennen die Legierungen bei den Seiten für Akustikgitarren.
  • Stahlstimmzungen sprechen genauso leicht an wie die Phosphor-Bronze Legierungen, sind aber 4 bis 5 mal haltbarer, erheblich lauter aber auch deutlich schärfer im Sound. Hier fehlt die weiche Komponente, wobei dieses vermeintliche Manko durch den Spieler natürlich hervorragend über die akutischen Effekte kompensiert werden kann.    

 

Das Handling ist ganz entscheidend für ein entspanntes Spiel. Nur wenn eine Harp gut in der Hand liegt, kann man vernünftig spielen. Hier heißt es wirklich ausprobieren, denn es gibt hier doch einige nicht unerhebliche Unterschiede:

  • An der Spielfläche sollten keine überstehenden Kanten von den Stimmplatten hervorstehen
  • und auch an den Seiten sollten keine Ecken und Kanten vorkommen, die einen eventuell beim Spiel erheblich behindern können.
  • Interessant ist es auch, die unterschiedlichen Gewichte der Instrumente zu betrachten.

Ich persönlich bevorzuge ein Instrument mit einem hohen Gewicht und es muss bei mir zwingend alles abgerundet und bündig sein. 

 

Das Material ist ein ganz entscheidender Faktor:

  • Wenn man eine Allergie gegen bestimmte Nickellegierungen hat, die teilweise bei den Deckeln verwendet werden (hier bilden sich beim Spiel Bläschen auf den Lippen), sollte man nur verchromte oder lackierte Deckel verwenden.
  • Aber auch das Material des Kanzellenkörpers ist wichtig.
    • Alu und Kunststoff haben den Vorteil, daß sie ein Gleiten auf der Harp erheblich erleichtern.
    • Alu klingt sehr scharf und erzeugt einen brillianten Ton, da hier die Höhen sehr schön betont werden. Alu hat noch die positive Eigenschaft, zumindest für mich, schwer zu sein. Man hat halt das Gefühl, aufgrund des Gewichtes, etwas in der Hand zu halten. Bei Seydel ist hier das Modell 1847 Nobel zu empfehlen. Extrem laut, sehr scharfer Sound. Perfekt für harte, schnelle Sounds.
    • Edelstahl ist in der Klangentfalten gewaltig. Hier bekommt einen satten, vollen Sound. Hier sind die Welten von Holz und Alu vereint: Der Sound ist nicht zu weich, aber auch nicht zu höhenlastig. Dieses Material wird in der 1847 Lighning von Seydel verbaut und sollte jeder mal ausprobiert haben. Nur soviel: Es lohnt sich. 
    • Kunststoff klingt eher neutral. Dieses Material wird von allen Herstellern gerne genommen. Ein sehr schönes Beispiel ist hier die Session Steel von Seydel.
    • Holz hat den Vorteil etwas wärmer zu klingen. Der Nachteil ist teilweise, je nach der Holzsorte und Versiegelung, das Aufquellen nach Kontakt mit Feuchtigkeit. Dieses Problem tritt z.B. bei der alten Marine Band von Hohner auf. In diesem Fall muß man das Instrument nach behandeln, so daß kein Sägeblatteffekt auftritt, also man sich nicht die Lippen an der aufgequollenen Spielfläche aufreißen kann. Wobei im Regelfall inzwischen generell nur noch die Hölzer verwendet werden, die nicht mehr so stark aufquellen, wie z.B. die „Blues-Harp“ von Hohner. Inzwischen werden die Hölzer aber entsprechend versiegelt, so dass hier keinerlei Probleme mehr entstehen. Der Vorteil von Instrumenten mit aufquellendem Holzkanzellenkörper: Sie sind nach dem aufquellen absolut Luftdicht und lassen sich wirklich perfekt und leicht spielen. Die Voraussetzung hierfür ist allerdings die Bearbeitung der Kanzelle im aufgequollenen Zustand, damit die Spielfläche beim Spiel absolut bündig mit den Enden der Stimmplatten ist und nichts mehr übersteht. Die perekte Harp mit mehrfach versiegeltem Holzkörper ist die 1847 Classic von Seydel. Hier werden sich die meisten Spieler pudelwohl fühlen, einfach mal ausprobieren.

 

Verschiedene Tonarten sind sehr motivierend beim Üben, da die Sounds anders sind: 

  • Wenn man nur eine C-Dur Harp besitzt, sollte man sich erst einmal die tieferen Stimmungen wie z.B. G, A, oder Bb zusätzlich anschaffen. Hier ist der Klang besonders attraktiv, da die Harps viel tiefer klingen. Zudem kommt man um den Kauf von Harps mit anderen Tonarten nicht herum, wenn man zu einer CD jammen oder auf die Bühne möchte.

 

Welche Harps braucht man in der Regel, um die meisten Stücke abdecken zu können:

 

Harp              Zu spielende Tonart in der 2. Position

C                    G

D                    A

F                    C

G                    D

A                    E

Bb                  F

 

Die Haltbarkeit der Harps ist ein heikeles Thema, denn diese hängt sehr stark von der individuellen Spielweise, der Stimmzungenlegierung sowie der Pflege ab. Einige Spieler verwenden einen sehr starken Luftstrom und andere einen eher verhaltenen. Ich habe schon einige Harps innerhalb von 1-2 Wochen kaputtgespielt, da die hier verwendete Stimmzungen-legierung meine Spielweise schlicht nicht vertragen hat. Ganz wichtig bei diesem Thema: Vor dem Spielen sollte die Harp kurz angewärmt werden, damit sie länger hält. Ein kaltes Instrument geht ganz schnell kaputt. Ein paar mal kurz in die Harp gehaucht und das reicht schon. So mache ich es immer vor Auftritten und kann dann sofort Gas geben, ohne das die Harps Schaden nehmen.

 

Jetzt verwende ich als Harp Backup bei Auftritten Tombos „Lee Oskar“ und auf der Bühne von Seydel das Modell "1847 Classic"  und habe keine Probleme mehr.

 

Tipp:

Man sieht hier schon, dass es schwer ist, sein Ideal zu finden und man leider immer Kompromisse eingehen muss. Die Ideale in Form von Ansprache, Handlage, Lautstärke, warmer oder knackiger Sound und langer Haltbarkeit dürften als Einheit schwer zu bekommen sein. Daher muss jeder Spieler seinen Bedürfnissen entsprechend schauen, was er braucht. Ganz wichtig bei der Wahl des Instrumentes ist der Musikstil in dem man sich überwiegend bewegen will und die eigene Art zu spielen. 

 

Grundsätzlich ist der Kauf anderer Harp-Modelle sehr subjektiv zu sehen. Versucht daher wirklich immer mal wieder andere Modelle und Hersteller. Vergleicht so lange, bis ihr euer Ideal gefunden habt. Alle Hersteller haben äußerst interessante Modelle im Programm. 

 

Für mich sind folgende Modelle wirklich empfehlenswert:

 

Hohner:

 

http://www.hohner-cshop.de

 

  • Golden Melody: Kunststoffkanzelle, gute Ansprache
  • Spezial 20: Kunststoffkanzelle, gute Ansprache
  • Cross Over: Bambuskanzelle, versiegelt, gute Ansprache
  • Marine Band Deluxe: Holzkanzelle mit Schellack versiegelt, gute Ansprache

 

Suzuki:

 

http://www.suzuki-harmonicas.com

 

  • Pro Master oder Hammond: Alukanzelle, leichte Ansprache
  • Modell 500 + 550, Manji: mit Phosphorbronze Stimmzungen, Holzkörper, sehr leichte Ansprache
  • Suzuki hat eine wirklich perfekte industrielle Fertigung und die Harps sind sehr haltbar.

 

Tombo - Lee Oskar:

 

https://www.gewamusic.com/products/1322/harmonicas.html

 

  • Lee Oskar: Kunststoffkanzelle, komplett rostfrei und sehr haltbar, gute Ansprache.
  • Hier wurde seit den 80er Jahren keine Veränderung mehr vorgenommen und sie haben Recht, denn warum etwas ändern, was sehr gut funktioniert. Deshalb ist dies mein Backup bei Auftritten.

 

Seydel:

 

http://www.seydel1847.de

 

Die einzige noch verbliebene deutsche Mundharmonika

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Zubehör rund um die Harp. 

 

  • 1847: Stahlstimmzungen vom Feinsten, zu bekommen mit vollversiegelter Holzkanzelle und ergonomischer Spielfläche oder mit Kunststoffkörper bzw. Alukanzelle und Edelstahlkanzelle mit ergonomischer Spielfläche. Hervorragende Qualität und daher für mich das beste Serieninstrument auf dem gesamten Markt!
  • Solist Pro: ergonomische Spielfläche, voll versiegelter Holzkörper, gute Ansprache
  • Favorite: Aluminiumkörper mit ergonomischer Spielfläche, gute Ansprache
  • Solist Pro 12: Holzkanzelle mit ergonomischer Spielfläche und guter Ansprache. Hier sind die unteren 3 Kanäle noch einmal 1 Oktave tiefer gedoppelt. Einfach ein herrlicher Sound, unbedingt empfehlenswert, schon wegen dem Mehr an Möglichkeiten im Spiel.    
  • Session Steel: der Einstieg in die Profiliga. Stahlstimm-zungen, alles abgerundet, hervorragend spielbar. Der Kompromiss zu den deutlich teureren "1847" Modellen.
  • Session: ein hervorragendes Instrument gerade für den Einstieg, gute Ansprache, kein Überstand von Ecken und Kanten, alles ist abgerundet. 

 

Hier ist ein Video mit dem Vergleich verschiedener Blues Harps von diversen Herstellern:

 

https://youtu.be/XHc1tb0yth0

 

 

Kontakt

Thomas Hippe

alias Jazzy-T
Hohenklingenstr. 29
81375 München

Meine Töchter beim Blues Harp spielen
Mein Sohn in frühen Jahren beim musizieren.

Telefon: 

089-23965727

0171-6583670

 

e-mail:

hippethomas@hotmail.com

hippethomas@gmx.de

 

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